In der Notfallseelsorge gibt es einen wichtigen Hinweis, um Menschen zu helfen, den Tod von Angehörigen zumindest im Ansatz zu begreifen, den sie just und in schockierender Weise erleben. Dieser Hinweis lautet: "Um den Tod zu begreifen, hilft es, den Toten zu begreifen." Es ist also nicht nur wichtig, die Wege des Schmerzes und der Tränen mitzugehen, sondern es ist ebenso wichtig, auf diesem Weg – wenn die Kraft dazu da ist – noch einmal den Toten zu begreifen, sich zu verabschieden und zu hören, wie ein Gebet und ein Segen mitgegeben werden – und so zumindest ganz leise im Herzen den Tod etwas zu begreifen.

Einen solchen Weg mitten in Aufruhr und Schock zu gehen ist schon schwer genug. Doch diesen Weg schon im Vorfeld zu gehen, erscheint schier unmöglich. Genau dies aber mutet Jesus den Seinen zu, wenn er ihnen immer und immer wieder erzählt, wie es sein wird: mit dem Verrat an ihm, mit seinem Leiden, mit seinem Tod, aber dann auch mit seiner Auferstehung. Alles, was er erzählt, braut sich derweil tatsächlich über der kleinen Schar zusammen; wer Augen hätte, könnte es sehen, aber unterm Strich erschien dies doch viel zu unvorstellbar, als dass es mit den eigenen Augen entdeckt werden wollte.

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